Der Tierheilpraktiker (THP) betrachtet das Tier als ganzes ( Körper und Psyche) . Ist der Körper gesund, befindet sich dieser in einem harmonischen Zustand. Er ist somit in der Lage, mit Erregern von außen oder einer Stresssituation leicht fertig zu werden und nicht zu erkranken ( die sogenannten Selbstheilungskräfte). Ist diese Harmonie gestört, also disharmonisch, haben Keime, Bakterien und Vieren eine leichte Angriffsfläche und der Körper erkrankt.
Der THP versucht nun mittels naturheilkundlicher Therapien, die einzig für ihr Tier erarbeitet wird, den Organismus wieder in Harmonie ( Gleichgewicht) zu bringen und die Selbstheilungskräfte anzuregen. Die Naturheilkunde vermag Gestörtes zu regulieren, kann aber Zerstörtes nicht ersetzen.
Der THP nimmt sich sehr viel Zeit ( ca. 1-2 Stunden) um ihr Tier, mit ihrer Hilfe kennen zulernen. Je präziser die Fragen beantwortet werden können, umso besser kann der THP arbeiten. Es sind Fragen über Haltung, Fütterung, soziale Kontakte, Vorlieben, Abneigungen, Ängste, traumatischen Erlebnissen, Vorerkrankungen und vieles mehr. Dies ist die Grundlage für die Auswahl der passenden Therapie und Medikation.
Leider gibt es in Deutschland keine verbindliche gesetzliche Regelung für den Beruf des Tierheilpraktikers. Im Prinzip kann sich jeder Tierheilpraktiker nennen. Deswegen ist eine fundierte Ausbildung sehr wichtig.